Bisher gibt es kaum spezielle Weiterbildungsmöglichkeiten für Kolleg*innen, die ihre Hunde in der Schule einsetzen wollen. Immer häufiger werden aber Therapiehundeausbildungen o.ä. von verschiedensten Institutionen in unterschiedlichem Umfang und zu sehr unterschiedlichen Preisen angeboten.
Teilweise haben die Ausbilder dabei selbst kaum praktische Erfahrung im Bereich der Hundegestützten Intervention und können auch keine qualifizierte Ausbildung nachweisen.
Da es bisher keine staatlich anerkannte Weiterbildung im Bereich der Tiergestützten Intervention gibt, sind auch die ausgestellten Zertifikate unter diesem Aspekt zu sehen!
Es zeigt sich, dass die Begriffe „Therapiehund“/“Therapiebegleithund“ und auch deren Ausbildung zurzeit als qualitativ höherwertig angesehen werden als der Begriff „Schulhund“! Das hat mehrere Gründe:
- Therapie ist etwas Besonderes und deutet auf eine qualifizierte Ausbildung hin. Der Begriff ist aber nicht geschützt und so kann ihn jeder verwenden.
- Der Begriff umfasst einen sehr großen, nicht klar umrissenen Bereich und so werden viele Berufsgruppen angesprochen.
- Eine klare begriffliche Trennung zwischen „Schulhund“ und „Schulbesuchshund“ ist noch nicht gezogen. Schulbesuchshunde besuchen kurzzeitig mit ihren überwiegend ehrenamtlichen Besitzern den Sachkundeunterricht, um den Schülern den richtigen Umgang mit Hunden zu vermitteln.
In der Schule arbeiten überwiegend Pädagog*innen, wenn wir von den verschiedensten Therapeut*innen in einigen Förderschulen absehen. Diese können ihre Hunde unter unterschiedlichsten Gesichtspunkten im Unterricht einsetzen. Eine Ausbildung der Pädagog*innen und ihrer Hunde sollte also neben den notwendigen Grundvoraussetzungen auch über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Hunde informieren. Die praktische Arbeit mit den Hunden während einer Ausbildung stärkt die Teambindung und macht individuelle Unterschiede deutlich. So lernen die Kolleg*innen Stärken und Schwächen der Hunde und des Teams klarer wahrzunehmen.